23. - 24. Januar 2025
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Universität Bern
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Im Januar 2025 findet die internationale Konferenz „Strahlende Denkmäler: Kernkraftwerke zwischen baukulturellem Wert und gefährlicher Altlast” an der Universität Bern (23.–24.01.2025) statt. Sie wird organisiert durch die Abteilung Architekturgeschichte und Denkmalpflege der Universität Bern, sowie dem Verein Baukulturen der Schweiz in Partnerschaft mit ICOMOS Suisse. Call for Papers (Einsendefrist: 08.09.2024). Hier herunterladen. ... weiterlesen Im Januar 2025 findet die internationale Konferenz „Strahlende Denkmäler: Kernkraftwerke zwischen baukulturellem Wert und gefährlicher Altlast” an der Universität Bern (23.–24.01.2025) statt. Sie wird organisiert durch die Abteilung Architekturgeschichte und Denkmalpflege der Universität Bern, sowie dem Verein Baukulturen der Schweiz in Partnerschaft mit ICOMOS Suisse. Call for Papers (Einsendefrist: 08.09.2024). Hier herunterladen. Hintergrund: Ab den 1950er Jahren wurden überall auf der Welt Kernkraftwerke (KKW) gebaut. Das neu angebrochene «Atomzeitalter » versprach technischen Fortschritt und eine bessere Zukunft für alle durch die Lieferung sauberer, sicherer und nahezu unbegrenzt verfügbarer Energie. Die damit verbundenen ikonisch gewordenen Bauwerke mit ihren Reaktorkuppeln und Kühltürmen stehen seit jeher für das Spannungsfeld zwischen Bedrohung und Verheissung der neuen Technologie und gerieten später auch zum Symbolbild einer Anti-Atomkraft-Bewegung, die vor deren negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt warnte. Bis heute stehen diese Infrastrukturbauten im Zentrum emotional geführter politischer und gesellschaftlicher Debatten. Im Zusammenhang mit den Diskussionen um die Energiewende und dem Ausstieg aus der Kernenergie oszillieren in Europa derzeit Fragen nach der Zukunft der Kernkraftwerksbauten zwischen Altlasten und Erinnerungsorte. Während in Schweden die in den 1980er Jahren etablierte Gesetzgebung zum schrittweisen Ausstieg jüngst widerrufen und der Bau neuer Kernkraftwerke geplant wird, wurden in Deutschland 2023 die letzten Anlagen abgeschaltet. Der Schweizer Bundesrat und das Stimmvolk haben im Nachgang zum Reaktorunfall von Fukushima 2011 im Grundsatz entschieden, schrittweise aus der Kernenergie auszusteigen. 2019 ging mit dem Kernkraftwerk in Mühleberg bei Bern die erste Schweizer Anlage nach 47 Betriebsjahren vom Netz. Sie soll bis 2034 vollständig zurückgebaut werden. Daneben befinden sich heute noch an drei Standorten vier Reaktoren: Beznau mit zwei Werken, Gösgen und Leibstadt. Die Turbinenkaverne des stillgelegten Testreaktors in Lucens im Kanton Waadt wiederum wurde 1997 zu einem kantonalen Depot für Kulturgüter umgenutzt und ist daher als gebauter Zeitzeuge bis heute erhalten geblieben. Relevanz: Angesichts dieser Rahmenbedingungen stellen sich Fragen nach der (kultur-) historischen und baukulturellen Bedeutung dieser Infrastrukturbauten. Sie zeugen von einem kontrovers diskutierten und noch nicht abgeschlossenen Kapitel der Energiegeschichte. Umso dringlicher ist es, in der Schweiz sowie in Europa eine Debatte über die Bauten des Atomzeitalters unter Berücksichtigung der internationalen Diskurse mit Vertreter:innen aus Wissenschaft, Kulturerbeerhalt und Energiewirtschaft anzustossen. Konferenz: Am 23. und 24. Januar 2025 findet daher an der Universität Bern eine Fachtagung zur baukulturellen Bedeutung der Kernkraftwerke statt. Wir laden Forscher:innen aus verschiedenen Fachgebieten mit Bezug zur Baukultur und Architekturgeschichte von Kernkraftwerken herzlich ein, sich für einen Beitrag in Form eines 20-minütigen Vortrags mit anschliessender Diskussion zu bewerben. Fachgebiete sind u. a., aber nicht ausschliesslich, Architektur- und Kunstgeschichte, Denkmalpflege, Architektur, Städtebau, Energy Humanities, Soziologie. Themengebiete: Dabei sind die folgenden Themengebiete von besonderem Interesse:
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